Es geht darum, das himmlische Wissen, dass du in deinen Seelenebenen in dir trägst, auf die Erde zu bringen. Der Begriff Kan Yu kommt ursprünglich aus dem Chinesischen und bedeutet übersetzt „Der Weg des Himmels und der Erde.“
Das Werkzeug dazu ist die Meditation, die dich Schritt für Schritt immer weiter in ein Tiefenbewusstsein führt.
Der Weg der Meditation wird hier also nicht als ein Weg der Entspannung gesehen, sondern als ein Weg der Transformation, des Erkennens und des Wandels. Ich nenne ihn auch oft ein „Weg des Werdens“. Weil es darum geht, Neues zu schöpfen.
Den Begriff NEU nehme ich hierbei sehr ernst, denn neu ist etwas, das wir noch nicht kennen, und auch nicht aufgrund von Erfahrungen herleiten können, denn das wäre lediglich eine Erweiterung aber nichts Neues.
Somit ist Kan Yu eine Lehre des Tiefenbewusstseins, die dich in dein Sein führt, um wirklich Neues zu schöpfen. Jeder von uns hat seinen eigenen Weg des Werdens.
Der Weg ist ein Prozess.
Und zwar ein Prozess der Transformation oder besser der immanenten Transzendenz. Es geschieht nicht von heute auf morgen. Es ist, wie gesagt, ein Weg. Es ist dein Lebensweg.
Tiefe Zufriedenheit erlangst du deshalb nur, wenn du Deins schöpfst, nicht wenn du nachahmst oder nachplapperst. Das kann dir nur am Anfang helfen, aber irgendwann musst du den Absprung in die Ungewissheit dessen, was Deins ist, finden.
Der Kern dieses Weltenrätsels offenbart sich nur in der Tiefe deines Seins. In der Stille deines Werdens. Und glaube mir, es geht langsam voran. Es gehört zum Prozess der Evolution, der sowieso voranschreitet, egal, wie bewusst er dir ist.
Also setze dich nicht unter Druck, stresse dich nicht. Du musst deine Lebensvision nicht schon morgen leben. Wenn dem so ist, verspreche ich dir, es kann nur ein klitzekleiner Anfang von dem Ganzen sein.
Sie wird zu dir kommen, wenn du bereit bist und dein Herz offen genug. Sie wird dabei ganz behutsam sein, vielleicht kaum spürbar. Du kannst auch nicht wirklich dafür lernen. Du kannst nur dein Herz öffnen, zulassen, dein Bewusstsein tiefer und tiefer werden lassen. Du wirst wissen, wenn es soweit ist, und erst dann wirst du verstehen. Das ist Kan Yu.
Immer wieder neu. Das ist Kan Yu. Das ist Meditation. Etwas Spannenderes wird es in deinem Leben nicht geben. Du lernst dabei soviel von dir und dem großen Ganzen. Und zwar etwas wofür deine Phantasie nie ausgereicht hätte, wenn du es dir erdenken wolltest.
Eins noch, deine Lebensvision kommt meist nicht von Außen. Auch wenn die Verlockungen so groß sind, wenn Menschen mit ihren Visionen zu dir kommen, wenn Menschen die tollsten Wahrnehmungen haben, wenn Menschen mit Geschichten von Seelenpartnerei und Seelenverbundenheiterei kommen. Oft versuchen sie ihre Vision zur deinen zu machen.
Ich will nicht abstreiten, dass es so ist. Trotzdem meine dringende Empfehlung an Dich:
Nimm selbst wahr. Lass dir Zeit dabei. Horche in deinem Herzen. Sind die Informationen für dich stimmig? Habt ihr die gleiche Interpretation vom Seelenbegriff? Was bedeutet Seele für jeden?
Prüfe dich selbst. Was bedienst Du? Deine Eitelkeit, Deine Anerkennungssucht, Dein „Allen Gefallen wollen“, Dein „ich kann das eh nicht allein, zum Glück gibt es da noch jemanden“, Dein Narzissmus? Oder wirklich Dein wahres Selbst?
Doch wer mag dieses schauen, wenn du es selbst nicht schauen kannst. Das geht nur, wenn du dir selbst sehr nah, ganz nah kommen kannst. Das geht nur über dein Herz, über die bedingungslose Liebe.
Dir selbst im Herzen erbarmungslos nahe kommen, geht nur im Prozess, Schritt für Schritt.
Du kannst dir auch einen guten Lehrer suchen, dann geht es vermutlich etwas schneller. Doch auch hier meine Empfehlung:
(Zum Thema „brauche ich einen Lehrer?“ findest du wichtige Hinweise in diesem Blog-Artikel)
Lerne Achtsamkeit, lerne Authentizität. Sei aufrichtig und ehrlich mit dir selbst.
Das ist Kan Yu. Das ist Meditation. Dem Kern der Wahrhaftigkeit langsam aber unaufhaltsam entgegen zu kommen.
Habe Geduld. Gib nicht vor, und bestimme nicht das Ziel.
Dein bisheriges Handeln ist so groß, wie deine Vorstellungen sind. Verlasse sämtliche Vorstellungen, vergiss alles Gelernte, bleibe nicht in Konzepten und Systemen gefangen. Tauche immer tiefer ein in das Ungewisse.
Pablo Picasso hat es einmal so wundervoll beschrieben:
„Ich suche nicht, ich finde. Suchen, das ist das Ausgehen von alten Beständen und das Findenwollen von bereits Bekanntem. Finden, das ist das völlig Neue. Alle Wege sind offen, und was gefunden wird, ist unbekannt. Es ist ein Wagnis, ein heiliges Abenteuer. Die Ungewissheit solcher Wagnisse können eigentlich nur jene auf sich nehmen, die im Ungeborgenen sich geborgen wissen, die in der Ungewissheit, Führungslosigkeit geführt werden, die sich vom Ziel ziehen lassen und nicht selbst das Ziel bestimmen.“
Er kann das sagen, weil jedes Kunstwerk, jede Architektur, eigentlich jeder kreative Prozess erst dann wirklich startet, wenn ihm genau diese Erfahrung vorausgegangen ist. Bevor der Maler den ersten Pinselstrich malt, bevor der Architekt den ersten Strich zieht, bevor der Forscher seine neue Entdeckung macht.
Genau in diesen Momenten offenbart sich der Himmel, der sich auf der Erde ausdrücken will. Das ist der Weg des Kan Yu. Der Zustand vor dem ersten Pinselstrich, und vor jedem weiteren.
Das Kan Yu selbst wird so Schritt für Schritt von mir durchdrungen und wiedererinnert. Der Prozess ist längst nicht an seinem Ende. Jeder Schritt bedeutet Wachstum, mehr Hingabe, mehr Demut, unendliche Dankbarkeit und Freude.
Der Weg des Kan Yu ist nichts für Menschen, die in der Meditation nur Entspannung suchen, oder Meditation nur aus reinem Narzissmus praktizieren, weil es gerade up to date ist.
Die Menschen, die den Weg des Kan Yu gehen, wollen Veränderungsprozesse nicht nur bei sich selbst, sondern in der Gesellschaft anregen. Sie wollen die tiefen Fragen ergründen und bis zu ihren Antworten vordringen.
Sie lieben Schöpfung und verwandeln mit ihrem Mut Atmosphären. Sie transformieren mit ihrer neugeborenen Kraft die Welten. Sie wollen aktiv am Wandlungsprozess der Erde, d.h. an der Evolution beteiligt sein, und erfreuen sich über jeden, der auf seine Weise in seiner Welt erwacht, und zwar nicht nur im Großen sondern auch im Kleinen.
Sie übernehmen Führung und leben Verantwortung.
Sie dienen dem Himmel und der Erde und damit allen Wesen. Sie verströmen diese Freude mit einer großen Portion liebevoller Gelassenheit in die Welten hinaus.
Dabei handeln sie durch Nichthandeln, tun durch Nichttun und denken durch Nichtdenken.
Du hast nur die Aufmerksamkeit verloren, und durch deinen komplizierten Alltag und den technischen Zeitgeist verlernt, ihn wahrzunehmen.
Das ist Kan Yu. Das Tao allen Seins.
Deshalb verharre nicht in deiner spirituellen Trägheit. Wenn du auch nur ein leichtes Sehnen nach einer besseren Welt in dir verspürst, mache dich noch jetzt auf den Weg.
Finde dein Kan Yu
In Liebe
Deine Kun Ya
PS: Wenn dein nächster Schritt groß sein darf und du dich auf dein Tiefenbewusstsein einlassen und aus ihm heraus sinnstiftend tätig sein willst, buche dir einen Platz in meinem Intensiv-Seminar “Der Weg ins Licht”. Dieses Seminar bietet die Grundlage für deinen bewussten Weg.